1. |
Fremder Bruder
07:52
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Fremder Bruder
In zwieträchtiger Lieblichkeit -
Das Inner' mir den Leib zerteilt
Zur Brust mir schlägt ein Doppelherz
Bringt doppelt Wut und doppelt Schmerz
Den Schädel ich zermater dir
Verschwindest und bleibst doch in mir
Du falscher Schatten wirf dein Licht
Doch nimmermehr – ich seh es nicht
Kehr nie wieder in mir ein
Verbrenn ich dir in meinem Schein
Du falscher Schatten wirf dein Licht
Wirf es fort, ich will es nicht!
Bevor ich den Verstand verlier
Zertrümmer ich den Schädel dir
Ich fand ihn nie – stand ich auch dort
Wo schattengleich du weichst mir fort
Fremder Bruder bist du mein?
Des eigen Fleisches fader Keim
Des blinden Auges trüber Glanz
Der lieblich aus der Reihe tanzt
Oh ungeliebtes Brüderlein
Es wird für uns die Welt zu klein
Nimm mir nicht mein Gleichgewicht
Ich seh' es, doch es gleicht sich nicht
Im Schatten nur, der niemals ruht
Verblasst das Feuer deiner Wut
Wenn Angesicht zu Angesicht
Das Licht im Spiegel uns zerbricht
Fremder Bruder bist du mein?
Des eigen Fleisches fader Keim
Des blinden Auges trüber Glanz
Der lieblich aus der Reihe tanzt
Fremder Bruder bist du mein?
Des eigen Fleisches fader Keim
Des blinden Auges trüber Glanz
Der lieblich aus der Reihe tanzt
Oh ungeliebtes Brüderlein
Es wird für uns die Welt zu klein
Fremder Bruder warst du mein
Zu unsrem Fleische liegt ein Stein
Angesicht zu Angesicht
Entfernt uns nur ein Augenschlag
Der Name steht dort eingraviert
Der von Geburt an unsren Leibe ziert
Der Mond ist schwarz, die Sonne auch
Zu Himmel steigt ein weißer Rauch
Verdreht mit einem Augenschlag
Führt er uns zu jenem Ort
An dem geschah der Brudermord
Fremder Bruder warst du mein
Zu unsrem Fleische liegt ein Stein
© John Never, 11.10.2014
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2. |
Wie ein karges Lächeln
06:13
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Wie ein karges Lächeln
Wie ein alter Schatten voller Sehnsucht
in deinem Kopf das Sehen sucht
Fern der Hies'gen Welt
Fern des Lichtes karg
Allzulang' er sich verbarg
Bis sein Gefängnis ihm - zerfällt
In kahlen Wänden wirst du lächeln
wenn der Hall in deinem Schädel tobt
Wie verfluchtest du - was immer du auch warst
Was immer du auch warst - und was du bist
Den inner' Krieg im Kopf gefangen
Kreatur der fremden Schatten
Speist den Hass in dich hinein
Um deinen Wahnsinn zu befreien
Geht zugrund' was dort schon lag
Das Licht sich längst schon dort verbarg
Vom Schattengrau im Rot zerfetzt
Das Blut sich nun am Grund zersetzt
Zwischen allem Denken
legt sich still - der Gedanke nun zur Ruh
Und die Zeit steht still
Der Krieg bricht aus
Die Zeit bricht ein
Neben Schädelsplittern
legt das Denken sich zur ruh - den Gedanken ab
Karg - was war
Karg - was bleibt
Wie ein karges Lächeln
Wenn der Tod in deinem Schädel thront
© John Never, 18.01.2014
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